In jedem Leben gibt es Krisen und Ereignisse, die uns nach dem Sinn unseres Lebens fragen lassen. Momente, in denen wir offener sind, Dinge zu hinterfragen und auf der Suche nach den Zusammenhängen sind. Wir machen uns Gedanken über unseren weiteren Weg und wollen unser Potenzial entfalten, zwischen unserem Streben nach Selbstverwirklichung und Autonomie auf der einen Seite und Verbundenheit und Zugehörigkeit zu Menschen und Gruppen auf der anderen Seite.
Wiederkehrende Konflikte und Probleme entstehen meist dann, wenn einer der beiden Pole nicht genügend Raum bekommt, und wenn wir nicht mit genügend Bewußtsein handeln, sondern reflexhaft und unbewusst reagieren.
Das tun wir, weil wir in der aktuellen Situation unbewusst an ungelöste Konflikte und Verletzungen aus unserer Vergangenheit erinnert werden und Gefühle in uns hochkommen, die wir als unangenehm oder beängstigend empfinden und am liebsten schnell loswerden wollen.
Wenn wir es jedoch schaffen, uns diesen Verletzungen zu stellen, kann mehr Freiheit entstehen, wir haben dann mehr Frei-Raum dafür, bewusster auf Reize zu reagieren und uns zu entscheiden: für die eine - oder die andere Reaktion.
Dieser Prozess ist alleine oft nicht in der Tiefe möglich, die es braucht, um an die Wurzeln zu kommen und wirkliche Veränderung zu bewirken. Intuitiv versuchen wir nämlich, diesen Selbstschutz aufrecht zu erhalten, der uns bisher gute Dienste getan hat. Aber wenn wir unser Problem unbewusst aus unserem Inneren weg in unsere Außenwelt verschieben, verlagert sich der Konflikt nur und ist nicht gelöst. Es ist eben so viel leichter, den Splitter im Auge des anderen zu sehen als den Balken im eigenen Auge.
Wenn Menschen aber entscheiden, sich mutig und ehrlich mit sich selbst und ihren Verletzungen zu beschäftigen, dann finde ich sind intensive Aufmerksamkeit, Achtsamkeit und Einfühlungsvermögen von meiner Seite als traumasensible Coach unabdingbar, ebenso wie maximale Transparenz und Ehrlichkeit.